#DiscoverEU – Interrail Tag 3: Die Mozart-Stadt Salzburg

Bei der EU habe ich eines von 15.000 Interrail Tickets gewonnen. Damit bekam ich die Möglichkeit Europa zu bereisen und besser kennen zulernen! Weitere Infos dazu, wie z.B. meine Reiseroute aussieht, habe ich in folgendem Blogpost zusammengefasst: #DiscoverEU – Die Planung meiner Interrail-Reise


4 Stunden eher als ursprünglich geplant, kam ich Abends aus Prag in Linz an, wo ich eine Nacht schlafen wollte, um dann am nächsten Morgen weiter nach Salzburg zu fahren. Die Jugendherberge liegt knappe 30 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt, was ich nach der langen Zugfahrt allerdings nicht als störend empfand. Linz ist zwar eine Großstadt, wirkte auf dem Weg zwischen Bahnhof und Jugendherberge allerdings eher wie eine große Kleinstadt – soviel zu Linz.

Nach einem vernünftigen Frühstück (mit Kaiserbrötchen!) ging es wieder zurück zum Bahnhof, um einen der vielen, regelmäßig fahrenden Züge nach Salzburg zu nehmen. Nach einer kurzen Fahrt von nur knapp einer Stunde, bin ich dann bereits Vormittags in Mozarts Geburtsstadt angekommen.

Die Sehenswürdigkeiten, die ich mir für Salzburg herausgesucht hatte, liegen alle in einer Linie – im Norden ist der Hauptbahnhof, im Süden die Festung Hohensalzburg. Mein erstes Ziel war Schloss Mirabell, welches am nächsten zum Bahnhof liegt und vor allem für seine Gärten bekannt ist, die wirklich schön und sehenswert sind! Auf einer der vielen Bänke nahm ich Platz und beobachtete die vielen Touristen, da ich den Tag etwas langsamer angehen wollte. Zwischenzeitlich hatte ich schon fast Angst aus versehen in den falschen Zug gestiegen zu sein und mich in Asien zu befinden, denn unter den Menschenmassen gab es erstaunlich wenige Nicht-Asiaten. 😅

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Über den Makartplatz, vorbei an einem Wohnhaus Mozarts (Mozart ist sehr, sehr oft umgezogen), ging es für mich an die Salzach, die Salzburg in zwei Teile spaltet. Die Altstadt mit der bekannten Getreidegasse, dem Dom, Mozarts Geburtshaus und der Festung auf der einen und die etwas modernere Hälfte mit Schloss Mirabell, Mozart Wohnhaus und Hauptbahnhof auf der anderen Seite.

Panorama vom Ufer der Salzach.

In der Hoffnung schon in mein Zimmer zu kommen, machte ich mich auf den Weg zum Hostel. Leider war dem nicht so und ich musste noch etwas warten. Da ich meinen Rucksack nicht weiter durch die Stadt schleppen wollte, machte ich es mir auf einer schattigen Bank vor dem Hostel bequem. Als ich dann endlich einchecken konnte und meine Sachen aufs Zimmer gebracht hatte, suchte ich mir im Internet einen Burgerladen mit großer vegetarischer Auswahl raus, zu dem ich dann – ganz ohne Gepäck – aufbrach. Natürlich, wie konnte es bei meinem Glück auch anders sein, stimmten die Öffnungszeiten im Internet nicht und ich stand vor einer verschlossenen Ladentür. Schade, denn ich hatte mich schon sehr auf ein vernünftiges, warmes Essen, welches mir die vorigen Tage gefehlt hatte, gefreut und das Restaurant sah wirklich gut aus… *seufz* Nach einer weiteren Suche im Internet fand ich einen anderen Burgerladen – leider mit nur einem vegetarischem Burger, der dafür aber echt nicht schlecht war -, welcher mehr Schnellrestaurant als Restaurant war. Zwar konnte ich nicht in meinem Wunsch-Restaurant essen, dafür habe ich nun ein Ziel für meine nächste Reise nach Salzburg, die es sicherlich irgendwann geben wird!

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Nach der Stärkung brach ich mit neuer Energie zur weiteren Stadtbesichtigung auf. Beim Schlendern durch die Getreidegasse kommt man in jedem Fall an dem Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart vorbei, was ich einen echt spannenden Ort finde. An genau dieser Stelle muss Mozart mal gewesen sein, gelebt und musiziert haben. Für einen kleinen Mozart-Fan, wie mich, ist es ganz klar ein Must-See in Salzburg!

Die noch hellen Wolken wurden mit der Zeit immer düsterer, bis es anfing zu regnen. Ich war gerade auf dem (steilen) Weg zur Festung Hohensalzburg, da der Blick über Salzburg von dort besonders schön sein sollte. Der Regen wurde immer stärker, als ich gerade fast ganz oben ankam. Ab hier musste man, um weitergehen zu dürfen, ein Ticket kaufen. Die Kasse befindet sich unter einem Torbogen im Trockenen, sodass ich mich kurzerhand davor setzte und wartete, bis der Regen wieder aufhörte. Dies war wieder einer dieser Momente, in denen ich einfach nur da saß, die Menschen beobachtete, dem Regen lauschte und ansonsten Nichts getan habe. Sehr zu empfehlen!

Nach dem Regen öffnete sich die Wolkendecke über Salzburg und überall stieg Dunst aus den Gassen empor, was kombiniert mit der Aussicht – von weit über den Dächern der Stadt – eine wunderschöne Komposition, wie von Mozart persönlich geschaffen, ergab. Die Wolken waren nach kurzer Zeit ganz verschwunden und ein strahlend blauer Himmel kam zum Vorschein. Leider geben meine Fotos nur einen Bruchteil der Pracht wieder – man kann nun mal nicht alles ewig festhalten und sollte dafür lieber den Moment umso mehr genießen!

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Auf Empfehlung von meiner Oma hin, die letztes Jahr selbst auch in Salzburg war, war mein nächstes Ziel der Petersfriedhof, der unterhalb der Festung Hohensalzburg und in direkter Nähe zum Stift St. Peter (ein Kloster) liegt. Hier liegen viele bedeutende Persönlichkeiten aus Salzburg begraben, wie z.B. einige Bürgermeister oder Komponisten (Nein, nicht Mozart – der ist in Wien gestorben und beerdigt!). Der Friedhof wirkt durch verschiedenste, sehr schöne Grabgestaltungen und die besondere Umgebung sehr malerisch und wurde wegen des dadurch entstehenden, besonderen Flairs nicht selten zu einem Thema der Dichtung und Malerei im 19. Jahrhundert!

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Mein geplanter Salzburg-Rundgang war zwar nun beendet, trotzdem spazierte ich weiter durch die Stadt, um noch weitere mir unbekannte Orte zu entdecken. Und immer wieder fiel mir auf: Salzburg ist eine wunderschöne Stadt!

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Langsam machte ich mich auf den Weg zum Hostel und kam dabei nochmal bei dem Geburtshaus Mozarts vorbei. Hier stand nun ein Straßenmusiker, der nicht nur sang, sondern auch Mundharmonika spielte und sich dabei mit der Gitarre begleitete. Da ich Zeit hatte und er echt ziemlich gut war, beschloss ich ihm zuzuhören. Die 1,5 Stunden, die ich letztendlich einfach nur da stand und von der Musik gefesselt war, kamen mir tatsächlich nur wie kurze 15 Minuten vor. Wie ich später bei einer kurzen Unterhaltung erfuhr, kommt er aus Seattle (Washington, USA) und finanziert sich seine Europa-Reise mit seiner Musik, was ich ziemlich spannend und sehr beeindruckend finde. Auf Instagram ist er (Mads Jacobsen) unter @madshjacobsen zu finden!

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Der dritte (von insgesamt sechs) Tag meiner Reise ging zu Ende. Am nächsten Tag bin ich ein weiteres Mal durch die Salzburger Altstadt spaziert. Da ich meinen Rucksack nun aber wieder dabei hatte, mein Rücken aber nicht mehr soviel Lust auf’s Tragen hatte, machte ich mich schon recht schnell auf den Weg zum Bahnhof, um von dort über Zürich nach Basel zu fahren.

Wie es von dort aus weiter ging, wird im nächsten Blogpost über meine Interrail-Reise durch Europa, gesponsert von der Europäischen Union, zu lesen sein!

 

Viele Grüße,
Maarten

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Über mich

Maarten Hoffmeyer

Ich bin 21 Jahre alt, liebe Theater und Reisen und komme aus der Nähe von Osnabrück. Auf diesem Blog habe ich über meine Erfahrungen mit der Nervenkrankheit GBS geschrieben und berichte über Reisen, die ich nun so oft wie möglich machen möchte. Man lebt nur einmal!

Zitat

»Jeder Tag könnte dein letzter sein – und wenn du irgendjemanden magst, sag es am besten gleich!«

– Cro