Roadtrip durch Europa: PARIS

In einem vorangegangen Blogpost habe ich die Hintergründe zu unserem Roadtrip durch Europa ein wenig erklärt. Da er durchaus nicht unwichtig ist zum besseren Verständnis von diesem Reisebericht, empfehle ich ihn im Voraus zu lesen:

Roadtrip durch Europa – 3 Hauptstädte in 4 Tagen


Nach knapp 11 Stunden Fahrt im FlixBus sind wir um 7:25 endlich an der FlixBus-Station Bercy (Seine) angekommen. Die Fahrt lief zwar ganz gut, trotzdem hat niemand von uns wirklich lange schlafen können, sei es vor Aufregung oder den übrigen Umständen (mitten in der Nacht laut redende Mitreisende, Wackeln des Busses, etc). Von der Bus-Station aus sind wir zuerst zur nahe gelegenen Metro-Station Bercy gelaufen, um von dort zu unserem ersten Ziel, der berühmten Kathedrale Notre-Dame de Paris, zu gelangen.

Notre-Dame de Paris, leider der Startpunkt einer Großdemo.

Nachdem wir nach ewig langem anstehen am Ticket-Automaten endlich unsere Tageskarte hatten, ging es mit einer autonomen Metro der Linie 14 direkt zur Kirche. Geplant war hier, dass wir auf die Türme steigen, damit wir uns gleich zu Anfang schon mal einen kleinen Überblick über die Stadt machen können. Bei Notre-Dame angekommen, haben wir diesen Plan allerdings direkt wieder gestrichen und sind schnellstmöglich weitergegangen, denn es sammelten sich tausende Menschen für eine Großdemo auf dem dortigen Vorplatz. Drumherum und mittendrin befand sich zudem die Polizei mit Maschinengewehren und sonstiger Bewaffnung, was nicht gerade vertrauenerweckend war. Von hier aus sind wir dann über die komplette Insel (ja, Notre-Dame de Paris liegt auf einer Insel inmitten der Seine) Richtung Westen gelaufen, um dann über die Pont Neuf (eine Brücke) zum Louvre zu kommen.

Die berühmte Pont Neuf, eine Brücke über die Seine.

Allein auf dieser noch recht kurzen Strecke bin ich schon recht skeptisch gegenüber Paris geworden. Entgegen den Vorstellungen, dass Paris wunderschön und romantisch wäre, stank es eigentlich an jeder Ecke nach Urin und Müll lag auf den Straßen, als gäbe es niemanden, der sich dafür verantwortlich fühlt. Schade eigentlich, denn ansonsten wäre die Stadt vermutlich deutlich schöner.

Am Louvre angekommen wurden wir direkt von aufdringlichen Frauen angesprochen, die uns dazu bewegen wollten ihnen Geld zu geben. Total nervig! Das war dann aber auch schon das einzig negative am Louvre. Von den berühmten Glaspyramiden trennte uns nur noch ein riesiger Innenhof. Es war schon ziemlich faszinierend sich an einem solchen Ort aufzuhalten, den man schon tausendmal auf irgendwelchen Bildern gesehen hat und der so geschichtsträchtig ist. Das Gebäude ist unglaublich schön und hat eine kräftige Ausstrahlung. Der Besuch hat sich, obwohl wir aus zeitlichen Gründen nicht die Ausstellung besuchen konnten, auf jeden Fall gelohnt!

Im sich anschließenden Park, der bis zum Anfang des Champs Elysees führt, sind um mehrere Springbrunnen Stühle aufgestellt, bei denen wir unsere erste Pause eingelegt haben. Der Park ist sehr gepflegt, total sauber und gerade in den Morgenstunden (wir waren um ca. 8:30 – 9:00 dort) ist es dort noch super entspannend und ruhig, was sich aber wahrscheinlich mit fortschreitender Tageszeit schnell ändert. Hier habe ich mich nach der Menschenansammlung vor der Notre-Dame Kathedrale glücklicherweise wieder einigermaßen sicher und wohl gefühlt.

Ein vermutlich schon tausendfach geschossenes Foto über den Champs Elysee mit dem Triumphbogen im Hintergrund.

Unser nächstes Ziel war der Triumphbogen, für den wir an dem Obelisk von Luxor vorbei und über den Champs Elysee laufen mussten. Der Champs Elysee ist unspektakulärer als Gedacht, am Anfang war er noch Park-ähnlich mit einer durchlaufenden Straße, später kamen dann die teuren Geschäfte, vor denen teilweise lange Schlangen standen.

Ursprünglich wollten wir auch auf den Triumphbogen hinauf, allerdings haben wir leider das System nicht ganz verstanden. Da Jugendliche unter 26 Jahren keinen Eintritt bezahlen müssen, dachten wir, dass wir auch kein Ticket brauchen – falsch gedacht. Man muss sich ein kostenloses Ticket an der Kasse abholen: Warum denn auch einfach, wenn es viel besser umständlich geht? Da wir bereits anstanden und dann doch nicht hoch konnten, wollten wir nicht erst an der Kasse und dann ein zweites Mal am Eingang anstehen, sodass wir zu unserem nächsten Ziel, dem Eiffelturm, weitergegangen sind.

DAS Wahrzeichen von Paris, wenn nicht sogar von ganz Frankreich, der Eiffelturm aus der Ferne.

Der Eiffelturm ist nicht umsonst das Wahrzeichen der Stadt, denn man kann ihn eigentlich von fast überall her sehen. Beeindruckend fand ich gar nicht die Höhe, sondern die Masse und die Breite des Turmes. Auf Bildern sieht das Gebilde deutlich schlanker aus, als es eigentlich ist. Nachdem ich mir Mittagessen in Form eines Crêpe (mit 3,50€ sogar preislich noch ziemlich angemessen) an einem Stand zwischen Eiffelturm und Seine gekauft habe, haben wir uns auf der nächstbesten, schattigen Bank im Champ de Mars, dem an den Eiffelturm angrenzenden Park, niedergelassen. Rund um den Eiffelturm werden auf auf dem Boden ausgebreiteten Decken kleine Souvenirs (metallene Eiffeltürme in allen möglichen Größen und Farben) verkauft, was in der Masse leider fast schon wie eine Plage wirkt.

Als nächstes sind wir zu einer weiteren Seine-Insel, der Île aux Cygnes, gelaufen, die eigentlich nur aus einem einzigen Weg besteht, der links und rechts mit Bäumen und einigen Bänken geschmückt ist. Hierhin kommen vermutlich nur die wenigsten Touristen, denn wir sind dort fast niemandem begegnet und hatten so etwas Ruhe vom Trubel und Verkehr der Stadt. Am Ende der Insel steht eine von in Paris lebenden Amerikanern gestiftete kleine Version der Freiheitsstatue und es befindet sich dort ein kleines Outdoor-Fitnessstudio, welches für jeden zugänglich ist.

Die in der Seine liegende Insel Île aux Cygnes führt zu einer Nachbildung der Freiheitsstatue und liegt abseits der Touri-Massen.

Unsere letzte Station für den ersten Tag des Roadtrips war das Stadtviertel Montmartre, beziehungsweise die dort stehende Sacré-Cœur de Montmartre. Leider sind überall Treppen mit jeweils gefühlten tausend Stufen, was auf dauer echt etwas anstrengend wird, vor allem wenn man schon den ganzen Tag zu Fuß unterwegs war. 😅 Auf den letzten paar Stufen, sowie auf dem Vorplatz der Basilika halten sich leider echt viele Menschen auf und es ist gänzlich überfüllt – trotzdem ein schöner Ort (vermutlich vor allem früh morgens, wenn man dort ganz alleine ist), denn wie der Name (Mont… = Berg) schon andeuten lässt, hat man eine ziemlich gute Aussicht/Übersicht über ganz Paris.

Während wir auf dem Weg von der Sacré-Cœur de Montmartre entlang von Souvenir- und Krims-Kramslädchen wieder ein Stückchen vom Berg hinunter waren, haben wir unter einem Baum eine kurze Pause eingelegt. Es kam, wie es kommen musste: Ein frecher, kleiner Vogel entleerte seinen grünen Darminhalt auf den Kopf von einer/einem von uns (die nächste Dusche war blöderweise noch mehr als 24 Stunden und mehrere hundert Kilometer entfernt, sodass Taschentücher und Desinfektionsmittel reichen mussten…). Wer die Ladung letztendlich abbekommen hat, bleibt allerdings unter uns! 😉

Wir waren an einem Punkt angekommen, an dem wir einfach nur noch müde und kaputt vom Tag waren, sodass wir uns in den nächsten McDonalds setzten (nein, natürlich hätte es keine schöneren Orte zum Entspannen/Pause machen gegeben!!1), um dort wieder etwas zu Kräften zu kommen. Unseren im Voraus gemachten, ungefähren Zeitplan haben wir zu gut eingehalten, denn wir waren knappe 7 Stunden zu früh fertig!

Die Zeit schritt voran und irgendwann machten wir uns nach einem kleinen Einkauf im nächsten Supermarkt mit der Metro auf zur FlixBus-Station, von wo es dann nach ungefähr 14 Stunden in Paris um 21:15 mit dem nächsten Bus Richtung London ging.

Fazit

An sich ist Paris zwar eine ganz nette Stadt, die man mal gesehen haben sollte, aber leider ist sie viel zu dreckig. Egal wo wir waren, haben wir kaum eine einigermaßen saubere Toilette gefunden. Auch die Straßen sind mit Müll teilweise überfüllt, was insgesamt keinen schönen Eindruck macht. Auch, dass man recht häufig von irgendwelchen extrem aufdringlichen Leuten belästigt wird, die dir um jeden Preis der Welt dein Geld abziehen wollen, macht Paris nicht zu meinen Lieblingsstädten. Für die nächsten Jahre muss ich persönlich erstmal nicht mehr in die „Stadt der Liebe“!

 

Um noch einen besseren Überblick über unsere Route durch Paris zu bekommen, habe ich folgende Karte erstellt. Ursprünglich diente sie zur Planung unserer Reise! Mit einem Klick auf die markierten Punkte wird jeweils ein weiterführender Link zu der Sehenswürdigkeit angezeigt, damit du noch mehr Infos darüber bekommen kannst!

Um hier auf dem Laufenden zu bleiben und auch das Erscheinen der Blogposts über die nächsten Stationen unseres Roadtrips nicht zu verpassen, empfehle ich dir meinen Blog zu abonnieren (am Smartphone: unten am Ende des Textes, am PC: auf der rechten Seite oben) und somit bei jedem neuen Beitrag per E-Mail benachrichtigt zu werden.

Auch meine Reisekarte wurde nun um einen neuen Ort erweitert. Dort sind alle Orte eingezeichnet, über die ich auf meinem Blog bereits berichtet habe!

Wenn dir mein Beitrag gefallen hat, dann lass es mich gerne in Form eines Kommentares wissen! 🙂

 

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Über mich

Maarten Hoffmeyer

Ich bin 21 Jahre alt, liebe Theater und Reisen und komme aus der Nähe von Osnabrück. Auf diesem Blog habe ich über meine Erfahrungen mit der Nervenkrankheit GBS geschrieben und berichte über Reisen, die ich nun so oft wie möglich machen möchte. Man lebt nur einmal!

Zitat

»Jeder Tag könnte dein letzter sein – und wenn du irgendjemanden magst, sag es am besten gleich!«

– Cro